Die Tour steht vor der Tür und ist wieder gespickt mit großartigen Fahrern und verspricht Spannung, Drama und jeden Abend minütlich nachschauen, ob die Velogames Punkte schon aktualisiert sind. Aber welche Fahrer lohnt es sich zu holen, damit man nicht wieder letzter in der Freundesliga wird?

Wie üblich sind die Fahrer in die Kategorien Allrounder, Climber, Sprinter und Unclassed unterteilt.

Allrounder

Da sich die 4 Topfavoriten alle in der Allrounder-Kategorie tummeln, lohnt es sich, hier schon die meisten Punkte auszugeben.

Tadej Pogačar | 28 Punkte: Der große Favorit ist wenig überraschend auch der teuerste. Tadej hat dieses jahr so gut wie jedes Rennen gewonnen, dazu hat er noch das mit Abstand stärkste Helferteam. Und ist im Gegensatz zur ärgsten Konkurrenz dieses Jahr sturzfrei geblieben.

Jonas Vingegaard | 24 Punkte: Zwar hat Jonas die letzten beiden Jahre die Tour gewonnen, hatte aber nach einem schweren Sturz im April vor nicht allzu langer Zeit noch einen Schlauch in der Lunge. Angeblich ist er rechtzeitig wieder fit geworden, aber ob er wirklich mithalten kann, darüber kann man nur spekulieren.

Primož Roglič | 20 Punkte: Um noch mal die Chance auf einen Toursieg zu haben hat Roglic extra das Team gewechselt und setzt nochmal alles auf eine Karte. Ob es für den Gesamtsieg reicht ist äußerst fraglich, aber er ist mit guten Zeitfahren und Sprint immer für viele Velogames Punkte gut.

Remco Evenepoel | 18 Punkte: Der letzte der „Big 4“ zeigte sich vor 2 Wochen bei der Dauphine Rundfahrt noch nicht in Topform und hat sicherlich auch die schwächsten Helfer im Team. Trotzdem ist Remco in der Regel ein Punktegarant und für den Preis besonders reizvoll.

Juan Ayuso/João Almeida | 14/12 Punkte: Die zwei frühstücken wir gleich zusammen ab. Die Edelhelfer von Pogacar wären in jeden anderen Team selbst die Leader, werden aber sicherlich auch als Domestiques viele Punkte einstreichen. Vor allem Almeida zeigte sich vor 2 Wochen noch bockstark in der Tour de Suisse. Jedoch gibt es teamintern mit Adam Yates auch noch mehr Konkurrenz auf eine gute Platzierung.

Matteo Jorgenson | 14 Punkte: Der Amerikaner hat diese Saison schon richtig abgeräumt, Paris-Nizza hat er souverän vor Remco gewonnen und musste sich bei der Dauphine nur ganz knapp Roglic geschlagen geben. Sollte Teamkollege Vingegaard noch richtig fit sein, ist er ein heißer Kandidat auf das Podium.

Pelle Bilbao | 8 Punkte: Dieses Jahr sollte man in der Allrounder Kategorie nicht allzu viele Punkte sparen, aber wer nach einem Bargain sucht, könnte bei Bilbao fündig werden. Letztes Jahr war er Etappensieger und 6. Im GC – dieses Jahr hat er jedoch noch nicht so viel gezeigt.

Climber

Ein paar große Namen sind auch in der Climber-Kategorie zu finden, aber aufgrund der Favoritendichte bei den Allroundern, kann man hier auch ganz gut Punkte einsparen.

Carlos Rodríguez | 14 Punkte: Mr. Zuverlässig. Bei der letzten Tour bereits 5. geworden und dieses Jahr eigentlich bei jeden Rennen abgeliefert.

Adam Yates | 14 Punkte: Als Helfer letztes Jahr 3. geworden und 1900 Punkte eingefahren. Dazu zuletzt in bombastischer Form die Dauphine Rundfahrt gewonnen. Aber dieses Jahr gibt es auch teamintern genügend Fahrer, die ihm Punkte streitig machen könnte.

Egan Bernal | 12 Punkte: Nach seinem fürchterlichen Unfall vor 2 Jahren zeigte Bernal dieses Jahr erstmals wieder Topleistungen. Aber mit Rodriguez in Team und starker Konkurrenz für weniger Punkte ein riskanter Pick nur für echte Egan-Fans.

Simon Yates | 12 Punkte: Letztes Jahr überraschend 4. geworden. Ob er die Leistung wiederholen kann ist fraglich, aber eine gute Top 10 Platzierung ist drin.

Richard Carapaz | 8 Punkte: Nach seinem Teamwechsel von INEOS zu EF noch nicht zu alter Stärke zurückgefunden. Laut eigener Aussage auch noch nicht ganz in Form nach Sturz und Krankheit bei der Tour de Suisse. Riskanter Pick, aber verlockender Preis.

Santiago Buitrago | 8 Punkte: Geht als Kapitän für sein Team ins Rennen. Für die steilen Bergetappen gemacht, aber für mehr als Top10 hat bisher noch nicht gereicht.

Aleksandr Vlasov | 8 Punkte: Mischte bei der Dauphine ganz vorne mit und ließ viele Favoriten hinter sich. Ist aber fest als Helfer für Roglic eingeplant. Für 8 Punkte trotzdem ein absolutes Schnäppchen.

Giulio Ciccone | 8 Punkte: Gilt als Topfavorit auf das Bergtrikot und hat zuletzt starke Leistungen in der Dauphiné gezeigt.

David Gaudu | 8 Punkte: Die letzten 2 Jahre 4. und 9. im Gesamtklassement geworden. Dieses Jahr noch hinter seinen Erwartungen und zurückgeblieben, aber im Vergleich zu letzten Jahr (14 Punkte) sehr günstig.

Lenny Martinez | 8 Punkte: Ist recht kurzfristig ist das Tour-Aufgebot reingerutscht, sollte eigentlich eine längere Pause einlegen. Dieses Jahr schon starke Ergebnisse eingefahren, aber die Formkurve zeigt eher nach unten.

Chris Harper | 6 Punkte: Letzte Tour 16. im GC geworden, dieses Jahr hat gefühlt eine Schippe draufgelegt (u.a. 6. bei der Catalunya Rundfahrt)

Oscar Onley | 6 Punkte: Junger Nachwuchstalent mit seiner ersten Grand Tour. Wird wohl wie das gesamte Team auf Etappensiege aus Fluchtgruppen gehen. Außerdem auch wichtig: geiler Name.

Sprinter

Bis zu 8 Massensprints kann dieses Jahr geben, also sollte man hier weise wählen. Wirkliche Topsprinter sind aber nur wenige da, sodass sich auch günstigere Fahrer auszahlen könnten.

Jasper Philipsen | 16 Punkte: Auch dieses Jahr wieder der Topfavorit, wenn es zum Massensprint kommt. Letzte Jahr hat er bei Velogames fast 2000 Punkte abgeräumt und ist die sichere Bank in der Sprinterkategorie.

Wout Van Aert | 14 Punkte: Nach schwerem Sturz im März bei Flandernrundfahrt sein erstes großes Rennen und damit fragliche Form. Ob er bei den Massensprints mit reinhält oder auch bei bergigen Etappen auf Sieg geht hat er bisher offen gelassen. Sollte er zu alter Stärke zurückgefunden haben, ist er aber jeden Pfenning wert.

Mads Pedersen | 12 Punkte: Hat angekündigt nicht nur auf Etappensiege zu gehen, sondern hat auch das grüne Trikot als Ziel ausgegeben. Das bedeutet auch intermediate sprints und die Tour zu Ende zu fahren, was meist noch mal extra Punkte bringt. Sicherer Punktelieferant.

Arnaud De Lie | 10 Punkte: Nach einem Seuchenjahr 2023 scheint er zu alter Stärke zurückgefunden zu haben. Letzte Wochenende hat er sogar Philipsen bei den belgischen Meisterschaften abgesprintet. Fraglich jedoch ob er auch wirklich bei allen Massensprints mitmischt.

Sam Bennett | 8 Punkte: Erlebt gerade sowas wie seinen zweiten Frühling und konnte diese Saison schon ein paar Siege einfahren. Auch wenn es nicht ganz zu alter Stärke reicht, könnte er mit regelmäßigen Top 5 Ergebnissen einige Punkte zusammenhamstern.

Fernando Gaviria | 6 Punkte: Auch Gaviria kommt schon lange nicht mehr an die Leistung vergangener Tage ran. Aber für 6 Punkte ist das Risiko nicht allzu hoch, da aufgrund der bis zu 8 Sprintankünfte auf jeden Fall einige Punkte zusammen kommen werden.

Pascal Ackermann | 6 Punkte: Eigentlich das gleiche bei Gaviria nur in grün (bzw. anderer Blauton). In seiner Blütezeit durfte er nicht mit zur Tour, bei seinem Debut mit 30 Jahren wird er auf jeden Fall voll motiviert sein.

Unclassed

Thomas Pidcock | 10 Punkte: Wie man so hört, lässt er das Klassement bleiben und geht voll auf Etappensiege. Für die 10 Punkte müssen da auch welche herausspringen, damit es sich lohnt. Zuzutrauen ist es ihm allemal.

Alberto Bettiol | 8 Punkte: Überzeugend letzte Woche italienischer Meister geworden. Wird vor allem in der ersten Woche ein paar Etappen im Kalender markiert haben. Aber mit vielen anderen Stagehuntern im Team wird er nicht allzu viele Chancen bekommen.

Derek Gee | 8 Punkte: Letztes Jahr als absoluter Nobody beim Giro abgeräumt. Und dieses Jahr geht weiter: Bei der Dauphine hat er konstant starke Leistungen gezeigt. Ein junger, angriffslustiger Fahrer, der nicht Ruhe geben wird, bevor eine Etappe gewonnen hat. What’s not to like?

Maxim Van Gils | 8 Punkte: Bei den Frühjahrsklassikern dieses Jahr schon richtig abgeräumt, wird Van Gils auch die hügeligen Etappen und Siege aus der Fluchtgruppe im Blick haben.

Matej Mohorič | 6 Punkte: Hat bereits 3 Etappen bei der Tour gewonnen und wird als Gravelweltmeister vor allen die Etappe 9 im Blick haben.

Kévin Vaquelin | 6 Punkte: Fährt eine starke Saison und wird auf Etappensiege gehen. Gut im Sprint bergauf und passabler Zeitfahrer, dem das zweite Zeitfahren in seiner Heimat entgegenkommen wird.

Cristián Rodríguez | 6 Punkte: Bei der letzten Vuelta 13. geworden,

Valentin Madouas | 6 Punkte: Stark in Form, sollte mit dem französischen Meistertrikot viele Freiheiten bekommen.

Paul Lapeira | 6 Punkte: Den jungen Franzosen kannte vor dieser Saison wirklich keiner und liefert schon seit dem Frühjahr konstant gute Leistungen. Erst letzte Woche hat er die französische Meistertrikot gewonnen.

Laurens De Plus | 6 Punkte: Ist gefühlt in der Form seines Lebens. Offiziell nur Helfer von Rodriguez und Bernal, wird aber genügend Chancen zum Punkten bekommen.

Stephen Williams | 6 Punkte: Hat dieses Jahr schon die Tour Down Under und den Fleche Wallone gewonnen. Wenn irgendwo am Ziel einen uphill sprint gibt, kannst du sicher sein, dass Williams vorne mitmischt.

Søren Wærenskjold | 6 Punkte: Als Anfahrer für Kristoff eingeplant, könnte er auf den schwierigeren Etappen auf eigene Kappe fahren.

Mattéo Vercher | 4 Punkte: Dieses Jahr gibt es nur 23 Fahrer, die 4 Punkte kosten, und es ist schwer jemanden zu finden, der sich lohnen könnte. Vercher könnte in Fluchtgruppen zu finden sein.

Johannes Kulset| 4 Punkte: Junges Klettertalent aus Norwegen bei seiner ersten Grand Tour.